Das energiegeladene Eröffnungsstück bestimmte den Ton für das Jahreskonzert des Musikvereins Bad Rotenfels unter dem neuen Dirigenten Sascha Eisenhut. Bereits beim Frühjahrskonzert in St. Laurentius gab es einen Vorgeschmack, nun begann offiziell eine neue Ära. Die Musiker und das Publikum mussten sich auf die neue Ausrichtung einlassen und wurden dafür mit reichlich Applaus und stehenden Ovationen belohnt.
Drei große sinfonische Dichtungen, jeweils etwa zehn Minuten lang, boten ein neues Hörerlebnis und zeigten die zukünftige Ausrichtung. Der Einstand des neuen Dirigenten begeisterte mit einem Wechselspiel zwischen Bühne und Publikum. Die Zuhörer erkannten das Ziel des Dirigenten: Ausgewogenheit und Balance im Orchester.
Beckenschläge und Fanfarenklänge der „Fanfare Festive“ von Michael Geisler bildeten den glanzvollen Auftakt. Die Ouvertüre zur komischen Oper „Banditenstreiche“ von Franz von Suppé entfaltete klanggewaltige Dynamik und springende Melodien.
Zwei Werke von Kees Flak, „The New Village“ und „New York Ouverture“, standen im Mittelpunkt: klanggewaltige Bilder des urbanen Lebens, inspiriert von Leonard Bernstein und der „West Side Story“. Diese Werke wurden mit Spielfreude und bemerkenswerter Homogenität dargeboten.
Der Strauss-Kaiserwalzer, ein Muss für den Vollblutmusiker Sascha Eisenhut, versetzte die Zuhörer in einen Walzerrausch. Die Blaskapelle vermittelte „Einfach nur tolle Musik“ aus „Glöckner von Notre Dame“, humorvoll, lyrisch und farbenfroh. Mit Fuciks Triumphmarsch und zwei Polkas im Ernst-Mosch-Stil gewannen sie die Herzen der Fans traditioneller Blasmusik zurück.