Chronik

Traditionsverein aus Rotenfels

Unsere Geschichte

„Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die Rotenfelser überwiegend als Landwirte und Steinhauer tätig. In den Wintermonaten konnte man beim Forstamt Rotenfels als Holzhauer ein Zubrot verdienen.“ So beginnt die handschriftliche Chronik des Musikvereins. Die allgemeine wirtschaftliche Belebung einhergehend mit dem aufstrebenden Kurwesen nach dem Entdecken unserer Elisabethenquelle hat zu einem gewissen Wohlstand und in der Folge zu mehr Geselligkeit und Frohsinn der Einwohner geführt. Dies brachte auch einzelne Gründungen kultureller und sportlicher Vereine mit sich – so der Chronist.

Bereits im Jahr 1884 haben sich einige Idealisten und Musikfreunde zusammengefunden, um in Rotenfels mit der möglichen Gründung eines Musikvereins einen Beitrag zum kulturellen Leben im Ort zu leisten. Blasmusik sollte als Teil der Volkskultur gepflegt werden. Nach knapp zwei Jahren Vorbereitung war man am Ziel.

1886

In der Gründungsversammlung des Musikvereins mit 18 aktiven und 90 passiven Mitgliedern wird am 28. Februar im Gasthaus „Zur Krone“ Franz Anton Roth zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er führt den Verein bis Ende 1895. Zum Dirigent wird Obermusikmeister Ruhmann berufen.

1896

Ignaz Rauenbühler übernimmt das Amt des Vorsitzenden und führt den Verein – mit Unterbrechungen – durch nicht immer leichte Aufbaujahre bis 1904. Großen Anteil an der musikalischen Verbesserung der Kapelle haben neben Obermusikmeister Ruhmann die Vizedirigenten Johann Mitzel und Emil Schott, der insgesamt 20 Jahre die Kapelle leitete.

1911

Seit der Mitgliederversammlung 1906 führt Karl Merkel den Verein. Mitte Mai 1911 feiert die Vereinsfamilie das 25jährige Stiftungsfest. Während am Samstag der „Große Zapfenstreich“ zelebriert wurde, folgte am Sonntag der Ausklang mit einem Gartenfest beim Gasthaus „Strauß“.

1919

Nach dem ersten Weltkrieg waren 17 gefallene Mitglieder zu beklagen. Folglich brachte die Generalversammlung am 23. Februar eine Neubesetzung in vielen Positionen des Vorstandes. Adolf Merkel wird zum Vorsitzenden gewählt. Ausflüge und Gartenfeste werden danach wieder zu festen Bestandteilen des Vereinslebens.

1921

Anfang Oktober wird im Garten des August Nassal das 35jährige Stiftungsfest veranstaltet, in dessen Rahmen auch ein Wertungsspiel des Murgtal-Musikgaues eingebunden war. Am Sonntagmittag zogen die teilnehmenden Kapellen in einem Festzug durch den Ort.

1925

In der Generalversammlung am 18. Januar werden die seit dem Sommer des Vorjahres bestehenden Probleme, vor allem zur Spielfähigkeit der Kapelle, ausgiebig erörtert. Es kommt zu einem „Neuanfang“ unter dem Vorsitzenden Alfred Hartmann; der Dirigentenstab ging an Amandus Eckert. Ihm gelang es in kurzer Zeit, die zur musikalischen Arbeit notwendige Ruhe herzustellen. Mit einer 23 Mann starken Kapelle konnte zu Weihnachten bereits wieder ein ansprechendes Programm dargeboten werden.

1926

Im Rahmen des Sommerfestes haben die Mitglieder der 40jährigen Vereinsgründung gedacht. In der Folgezeit zählen der Mai-Ausflug, die Sommerfeste sowie die Platzkonzerte am Rathaus und in den Schlossanlagen neben dem schon traditionellen Weihnachtskonzert wieder zu festen Bestandteilen im Leben des Musikvereins. Die Kapelle nimmt darüber hinaus regelmäßig an Wertungsspielen teil.

1928

August Fritz übernimmt die Leitung der Kapelle und behält dieses anspruchsvolle Amt bis 1936 inne. Insbesondere bei den Wertungsspielen werden unter seiner Stabführung gute Ergebnisse erzielt. Gleichwohl schlagen sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der noch jungen Weimarer Republik auf das Vereinsleben nieder. In der Generalversammlung am 15. Januar 1933 wird bekannt, dass 80 Mitglieder arbeitslos sind und der größte Teil der übrigen 300 Mitglieder mit Kurzarbeit Vorlieb nehmen muss. Der Vorsitzende Franz Westermann setzt sich – unterstützt von Emil Amrain – nicht nur für die Belange des Musikvereins ein, sondern hilft den Mitgliedern auch persönlich bei der Arbeitsplatz- oder Wohnungssuche.

1934

Die Freude über den seit der zweiten Vorjahreshälfte erkennbaren wirtschaftlichen Aufschwung war Monate später so groß, dass der Musikverein sein 50jähriges Stiftungsfest – eigentlich zwei Jahre zu früh – bereits Mitte Juli in den Parkanlagen des Schlosses feierte. Die aktiven Mitglieder bekamen neue Uniformen. Nach dem strapaziösen Fest übernehmen Emil Riede und Karl Heck ab 1936 die Führung des Vereins.

1939 bis 1945

Mit Ausbruch des Krieges werden viele Musiker zu den Waffen gerufen. Die Kapelle ist nicht mehr spielfähig und wird auf Verlangen des Ortsgruppenleiters im Frühjahr 1941 in den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr „integriert“. Vorsprachen der Vereinsvertreter – mit dem Vorsitzenden Karl Heck an der Spitze – beim Bürgermeister, um dieses Ansinnen zu verhindern, bleiben erfolglos.

1946

Nach der Zwangsauflösung aller Vereine durch die Besatzungsmächte im Mai 1945 wird vom Gouvernement Militaire auf die Initiative einiger treuer, dem Verein besonders verbundener Mitglieder die Genehmigung zur Neugründung erteilt. In der Generalversammlung am 20. Oktober wird Schreinermeister Karl Heck erneut zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am Dirigentenpult nimmt (wieder) Amandus Eckert Platz. Es gelingt, noch im selben Jahr – mit nur zwölf aktiven Musikern – die erste Weihnachtsfeier nach dem schrecklichen Krieg durchzuführen.

1948

Wilhelm Merkel übernimmt das Amt des ersten Vorsitzenden. Die Zahl der aktiven Musiker steigt auf 29 Personen. Durch das segensreiche Wirken von Kapellmeister Amandus Eckert kann sich diese Mannschaft auch wieder „sehen und hören“ lassen. Mit Fritz Volz stand dem Kapellmeister – wie in den Gründerjahren – ein Vize zur Seite, der sich intensiv der Jugendarbeit widmete und auch als Musikervorstand und Schriftführer im Verein große Verdienste erwarb.

1951

Mitte Juli findet auf dem Festplatz beim Parksee – verbunden mit dem „Heimattag“ – ein Gartenfest statt, bei welchem auch der Gesangverein „Frohsinn“ und die Volksschule Programmpunkte übernehmen. Die Gastvereine aus Michelbach, Bischweier und Oberweier geben Proben ihres Könnens ab. Die Mundartdichterin und Lehrerin an der Volksschule Rotenfels, Thekla Wickert, greift zur Feder und hält das Ereignis in Versform fest (Gemeindeanzeiger). Ein Jahr später wird ein Sommerfest auf dem Murgvorland abgehalten. Nachdem die Besatzungsmächte das Gasthaus „Ochsen“ im Sommer 1953 freigegeben haben, können dort im Oktober wieder die beliebten „Wunschkonzerte“ stattfinden.

1955

In der Generalversammlung am 13. März wird Karl Gutmann mit großer Mehrheit zum ersten Vorsitzenden gewählt. Im selben Jahr beteiligt sich die Kapelle am Fastnachtsumzug der örtlichen Vereine und spielt mit der „kleinen Besetzung“ im Gasthaus „Strauß“ zum Tanz auf. Das Vereinsleben entwickelt sich in den folgenden Jahren mustergültig.

1959

In der ersten Julihälfte wurde – wiederum zwei Jahre zu früh – das 75jährige Vereinsbestehen im Rahmen eines zünftigen Festes gefeiert. Bereits am Sonntag vor dem Festwochenende war die Gedächtnisfeier zu Ehren der gefallenen, verstorbenen und vermissten Mitglieder des Musikvereins bei der Friedhofskapelle. Am folgenden Samstag begann das Festwochenende mit dem Festbankett, bei dem Bürgermeister Schöpfer als Festpräsident auf die Höhen und Tiefen der bisherigen Vereinsgeschichte zurückblickte und den Jubelverein zu seinen Leistungen beglückwünschte. Nach dem Festgottesdienst am Sonntag traten sechs befreundete Gastkapellen zum Ehrenspielen an. 30 Gruppen, darunter 18 Musikkapellen, bildeten am Nachmittag den Festumzug. Der Abend stand unter dem Motto „Triumpf der guten Laune“, bei welchem namhafte Künstler aus Film, Funk und Fernsehen dem dankbaren Publikum ihr Können zeigten. Inzwischen wird der Verein von 381 Mitgliedern unterstützt; die Kapelle zählt 33 Mann.

1963

Karl Horsch wird zum Vorsitzenden gewählt und leitet den Verein mit sicherer Hand bis 1971. In dieser Zeitspanne knüpft der Verein weitere Bande zu anderen Kapellen. So kommt ein erster Besuch in Bad Vilbel und 1964 ein Ausflug nach Linz in Österreich zustande, wo man sich mit der dortigen Eisenbahnerkapelle trifft. Ein musikalischer Höhepunkt war seinerzeit auch die erfolgreiche Teilnahme an der Sendung des Süddeutschen Rundfunks „Mit Musik ins Land hinaus“, die am 14. März 1964 erstmals ausgestrahlt wurde. Durch intensive Werbeaktionen konnte Vorsitzender Karl Horsch Ende 1965 bekanntgeben, dass unser Mitgliederbestand die „magische“ Zahl 500 überschritten hat.

1965

Im Februar 1965 erkrankt Dirigent Eckert so schwer, dass er sein Amt nicht mehr wahrnehmen kann. Vizedirigent Fritz Volz leitet die Probenarbeit mit viel Engagement, um die von der Kapelle bereits eingegangenen Verpflichtungen nicht zu gefährden. Noch rechtzeitig vor dem Muttertags-Konzert konnte mit dem SWF-Musiker Fritz Schubert ein Nachfolger am Dirigentenpult präsentiert werden. Die Premiere gelang ebenso, wie die musikalischen Beiträge zum „Rotenfelser Volksfest“, welches in diesem Jahr unter der Regie des Musikvereins stand. Mit großer Begeisterung des Publikums wurde schließlich auch ein Sonderkonzert im Kurpark von Bad Herrenalb aufgenommen.

1967

Zur nachhaltigen Förderung unseres aktiven Nachwuchses wird eine Blockflötengruppe gegründet, deren erste Gehversuche von Rektor August Möschle begleitet werden. Kurze Zeit später übernimmt Annerose Merklinger diese für den Verein sehr wichtige Einrichtung und führt sie mit viel Einfühlungsvermögen, großem Sachverstand und Zuwendung bis ins nächste Jahrhundert.

Eine Bereicherung für das kulturelle Leben unserer Gemeinde waren Ende der 60er Jahre auch die im Kurpark veranstalteten Doppelkonzerte u.a. mit den befreundeten Kapellen aus Ötigheim, Kuppenheim und Selbach.

Ins nächste Jahrzehnt startet unser „idyllisches Kurörtchen“ als Stadtteil von Gaggenau. Dem Musikverein Rotenfels bringt diese Fusion gleich die Möglichkeit, im Oktober 1970 an den Partnerschaftsfeierlichkeiten in Annemasse und Gaggenau maßgebend mitzuwirken. Alle Beteiligten konnten in unserer französischen Partnerstadt eindrucksvolle Stunden erleben. Begeisterungsfähigkeit und Gastfreundschaft kannten bei unseren Gastgebern in Annemasse keine Grenzen.

1972

Bei der Generalversammlung am 26. Februar bat Karl Horsch, ihn vom Amt des ersten Vorsitzenden zu entbinden, weil er zum Vorsitzenden der Bezirksgruppe Murgtal im Blasmusikverband Mittelbaden bestellt worden ist. Sein Stellvertreter Paul Rothenberger dankte ihm in bewegten Worten für sein umsichtiges und tatkräftiges Wirken in den vorangegangenen neun Jahren. Ausgestattet mit einem großen Vertrauen der anwesenden Mitglieder übernahm Dieter Bauch die Geschicke des Musikvereins.

Die gute Harmonie innerhalb der Vereinsfamilie machte es nach zahlreichen Einsatzstunden freiwilliger Helfer im Oktober 1973 möglich, das neue Vereinsheim in der alten Volksschule in Anwesenheit der Ortsgeistlichen und einzelner Stadträte seiner Bestimmung zu übergeben. Die Stadt hatte das Werk auch finanziell unterstützt.

Neben den konzertanten Auftritten der Kapelle bei kirchlichen und weltlichen Anlässen in und um Bad Rotenfels sind in diesem Jahrzehnt insbesondere die jährlichen Ausflüge zur Pflege der Kameradschaft der aktiven Mitglieder aber auch der gesamten Vereinsfamilie hervorzuheben. Beispielhaft erinnert sei an die schönen Aufenthalte in Bad Münster am Stein, Ludwigsburg, Besigheim oder Frauenau in Bayern.

1976

Mit einem gelungenen Festakt im blumengeschmückten Gemeindesaal von St. Laurentius leitete der Verein vor zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens sein 90jähriges Jubiläum ein. Die „kleine Besetzung“ des Blasorchesters und ein Streichquartett um Fritz Schubert geben der Feierstunde einen würdigen Rahmen. Zuvor hatte die Musikkapelle mit einem eindrucksvollen Kirchenkonzert in der Pfarrkirche der Verstorbenen gedacht, die einst den Verein gegründet und seither mitgetragen hatten.

Eine Woche später stand der ganze Stadtteil für drei Tage im Zeichen des Volksmusikfestes. Das vielseitige Programm startete mit einem zünftigen „Badisch-Bayerischen Unterhaltungsabend“, den unsere Blasmusikfreunde aus Frauenau maßgeblich gestalteten. Beim Ehrenspielen und beim Sternmarsch zum Festzelt am Sonntag machten die Kapellen des Murgtals das hohe Leistungsniveau der Blasmusik in unserem Bezirk transparent. Am Abend war ein Gemeinschaftskonzert des Harmonika-Spielrings und der Musikkapelle Bad Rotenfels ein Höhepunkt und gleichermaßen Novum im musikalischen Treiben des Stadtteils. Am Montag klang das Musikfest mit Frühschoppen, einem Nachmittag für die Jugend und einem Tanzabend bei den Klängen der „Murgtalperlen“ aus.

1979

Nach vielen – teils zähen – Gesprächen innerhalb der örtlichen Vereine und langwierigen Verhandlungen mit der Stadt konnte – nach mehr als einjähriger Bauzeit – am 12. Januar die Festhalle am Gommersbach eingeweiht werden. Am 21. April veranstaltete der Musikverein in der neuen Festhalle ein Frühjahrskonzert, bei welchem auch der Kirchenchor aus Erfenbach (Pfalz) auftrat. Blasmusik und gemischter Chor ergänzten sich vortrefflich. Mit dem Versuch, in der neuen Halle einen Silvesterball zu veranstalten, startete der Musikverein mit inzwischen nahezu 700 Mitgliedern, davon 56 aktiv in der Kapelle, ins Jahr 1980.

1980

Neben den traditionellen Aufgaben, wie Kurkonzerte, Mitwirkung bei Vereinsjubiläen oder kirchlichen Anlässen stand mit dem ersten Sommerfest des Musikvereins bei der alten Turnhalle des TBR noch eine Premiere besonderer Art auf dem Programm. Bei nahezu idealen Witterungsbedingungen konnten am letzten Augustwochenende alle Erwartungen erfüllt werden. Auch das materielle Ziel, aus dem Erlös neue Jacken für die Aktivität zu finanzieren, konnte durch den tatkräftigen Einsatz vieler Helferinnen und Helfer erreicht werden.

Leider hatten „Disharmonien“ im Vorstand Mitte des Jahres zum Rücktritt des Vorsitzenden Dieter Bauch geführt. Sein Stellvertreter Paul Rothenberger lenkte das „Vereinsschiff“ jedoch mit geschulter Hand bis zur nächsten Mitgliederversammlung. Gleichwohl konnte der Musikverein in diesem bewegten Vereinsjahr die Reihe der Sommerfeste auf dem Gelände des Turnerbundes neu beleben, den Mitgliedern noch eine anspruchsvolle Familienfeier anbieten sowie das Jahr mit einem attraktiven Silvesterball in der Festhalle abschließen.

1981

In der turnusmäßigen Generalversammlung wird Robert Merklinger mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden des Musikvereins gewählt.

Mit einem volkstümlichen Melodienstrauß präsentierte sich die Musikkapelle beim Muttertagskonzert. Bei den „Gaggenauer Maitagen“ leistete unser Verein mit Musik und einem Getränkestand einen Beitrag zum guten Gelingen dieser städtischen Veranstaltung auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Heitere Stimmung herrschte unter den vielen Festbesuchern beim dreitägigen Sommerfest des Musikvereins auf dem TBR-Platz.

Schließlich waren die Musikerinnen und Musiker bei der Einweihung des „Rotherma“ und der Reitbahn beim Winklerhof ebenso zur Stelle, wie bei der Jubiläumsveranstaltung der „Lebenshilfe Murgtal“ in der Festhalle Bad Rotenfels.

1983

Ein Hüttenwochenende der Nachwuchsmusiker führte Anfang Dezember zur „Grundsteinlegung“ für eine Jugendkapelle, deren Dirigentin die eigens hierzu ausgebildete Heidrun Merklinger wurde. Der „Jahrhundertsommer“ verhalf auch dem Musikverein zu einem gut besuchten „Gardefescht“ auf dem TBR-Gelände, zu dem neben den Musikkapellen aus Ottenau und Ottersdorf auch die Musikfreunde aus Bechhofen gekommen waren. Zusammen mit den übrigen Vereinen aus dem Bad-Stadtteil gestalteten wir schließlich am 10. September das „Gaggenauer Stadtfest“ zum Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Kernstadt mit.

1986

Der Vorsitzende Robert Merklinger kann bei der Mitgliederversammlung 689 Mitglieder, davon 53 aktive Musikerinnen und Musiker, zu Protokoll geben. Das Jahr steht ganz im Zeichen des 100jährigen Jubiläums, das am 26. April mit einem festlichen Konzert, bei welchem das Sinfonische Orchester Gaggenau den ersten Teil gestaltete, feierlich – in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste aus Politik und Kultur – eröffnet wurde. Als „Zauber der Musik“ spannte sich in breitem Spektrum ein erlesenes Programm aus Klassik, Romantik und Volksmusik zu einem prachtvollen Blütenstrauß nach Noten; so war es der Presse zu entnehmen.

Ende August folgt das Festbankett sowie das große Zeltfest beim Sportplatz des FVR, wo über drei Tage hinweg gefeiert wurde. Beim Festbankett überreichte OB Dr. Thomas Schäuble dem Vorsitzenden Robert Merklinger die „Pro Musika Plakette“. Das von den kulturtreibenden Vereinen unseres Stadtteils mitgestaltete Programm kam bei Jung und Alt gut an. Paul Goll als Vertreter der Rotenfelser Vereine würdigte ebenso wie Verbandspräsident Peter Brenner in gesetzten Worten das kulturelle Wirken des Musikvereins.

Bürgermeister Peter Götz und der erste Vorsitzende Robert Merklinger eröffneten am Samstag die Feierlichkeiten im Festzelt mit einem Fassanstich. Anschließend unterhielten die „Donauschwaben“ und die „Original Rißtaler Musikanten“ die Festbesucher. Mit einem Frühschoppen, zu dem die Musikvereine aus Hörden, Michelbach und Ottenau aufspielten, ging es am Sonntag weiter. Mit Böllerschüssen an der Festhalle gab der Schützenverein Rotenfels das Startsignal für den 500 Meter langen Umzug durch unseren Ortsteil. Aus Pferdekutschen und Cabriolets jubelten die Ehrengäste den Zuschauern zu. Auf der Zeltbühne traten die teilnehmenden Musikvereine sodann zum Ehrenspielen an. Bei einem bunten Abend stellten die örtlichen Vereine ihr Können unter Beweis ehe der Festtag mit dem traditionellen „Deutschen Feierabend“ mit Fackelträgern ausklang.

Schließlich standen am Montag nach einem Frühschoppen ein Kinder- und Hausfrauennachmittag sowie die Auslosung der Tombola auf dem Programm. Danach kam es noch einmal zu einem Ehrenspielen befreundeter Kapellen. Am Abend konnte abschließend das Tanzbein geschwungen werden. Neben den außerordentlich gut gelungenen Festtagen konnte am Ende des Vereinsjahres noch festgestellt werden, dass die Zahl der Mitglieder auf einen Höchststand von 732 Personen gewachsen ist.

1990

Zum 25jährigen Dirigentenjubiläum von Fritz Schubert wurde im April in der Festhalle ein feierliches Konzert veranstaltet. In dessen Rahmen kann Herr Schubert für seine bleibenden Verdienste um die Blasmusik die Landesehrennadel des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und die silberne Verdienstnadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände entgegennehmen. Mit dem schon traditionell vorweihnachtlichen Konzert wurde ein wiederum erfolgreiches Jahr abgeschlossen.

1991

Zu Beginn des Jahres übernimmt Friedel Seifert die Leitung des Blasorchesters. In der Mitgliederversammlung im Frühjahr wird Günter Franzen zum ersten Vorsitzenden des Musikvereins gewählt. Bei der Familienfeier am dritten Advent in der Festhalle konnten zehn Mitglieder – darunter auch Robert Merklinger – zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.

1993

Anfang Februar wird Hermann Hornung von der Mitgliederversammlung zum ersten Vorsitzenden gewählt. Mit einem feierlichen Kirchenkonzert in St. Laurentius leistet der Musikverein Ende April mit über 4.000 DM aus Spenden einen Beitrag zur Renovierung der Pfarrkirche in Bad Rotenfels. Zur Jahresmitte stellt sich die neu formierte Jugendkapelle des Musikvereins zahlreichen Eltern, Lehrern und Mitgliedern im Vereinsheim vor. Am 21. Dezember titelt das Badische Tagblatt: „Musikverein zaubert bei Familienfeier Glanzpunkte an den Notenhimmel“. In den Badischen Neuesten Nachrichten ist von einem „Feuerwerk der Freude am Notenhimmel der Musik“ zu lesen.

1994

Beim 25. Bezirkskonzert der Bezirksgruppe Murgtal im Blasmusikverband Mittelbaden konnte Ende April in der vollbesetzten Festhalle Bad Rotenfels der hohe Stellenwert musikalischer Breitenarbeit in unserer Heimat unter Beweis gestellt werden. Die Bezirksjugendkapelle und die Blasmusikfreunde aus Langenbrand gestalteten zusammen mit dem gastgebenden Musikverein Bad Rotenfels mit klassischen und modernen Stücken ein abwechslungsreiches Programm.

Mitte Juni dokumentierte der Musikverein mit einem Schülervorspiel die Bandbreite und gute Qualität der Ausbildung für die jungen Nachwuchsmusiker im Vereinsheim. Aus allen Registern boten die jungen Musikerinnen und Musiker – teilweise von den jeweiligen Ausbildern unterstützt – einen guten Einblick in ihr Können.

Am dritten Advent musizierte das Orchester des Musikvereins „…auf hohem Level…“ und genügte damit in vollem Umfang den Ansprüchen des Publikums in der vollbesetzten Festhalle. So war am 20. Dezember im Badischen Tagblatt von „…einer ausgezeichneten Lektüre moderner Blasmusik…“ zu lesen.

1995

Mit 765 Mitgliedern, darunter eine Blaskapelle mit 52 Musikern, eine Jugendkapelle mit 27 Jugendlichen, eine Flötengruppe mit 29 Zöglingen sowie 35 Jugendlichen in der Ausbildung für ein Blas- oder Schlaginstrument steht der Musikverein anlässlich der Mitgliederversammlung Ende Januar auf einem gesunden Fundament. Er zählte damit seinerzeit zu einem der mitgliedsstärksten Musikvereine im Blasmusikverband Mittelbaden.

Aus einer von den Badischen Neuesten Nachrichten am 26. März veröffentlichen Studie zur Jugendarbeit der Gesang- und Musikvereine im Murgtal geht auch der gute Leistungsstand unserer Musikvereine, wobei Bermersbach, Forbach, Gernsbach, Hörden, Kuppenheim, Ottenau und Bad Rotenfels besonders erwähnt werden, hervor. Mit der musikalischen Früherziehung in Kooperation mit der Musikschule Gaggenau sowie dem Ziel der Einrichtung einer Bläserklasse bei der Eichelbergschule geht der Musikverein Bad Rotenfels neue Wege.

Am 30. April stand ein Benefizkonzert für die neue Orgel der Johanneskirche auf dem Programm. Musikverein und Kantor Walter Bradneck gestalteten eine kirchenmusikalische Feierstunde der Ausnahmeklasse, so schrieb der Pressevertreter. Friedel Seifert hatte das Orchester bestens eingestellt, um für die erschienen Zuhörer eine Wohltat für Ohr und Seele zu erzeugen. Als finanzielle Wohltat konnten schließlich 2.000 Mark an Pfarrer Hermann übergeben werden.

Eine Besonderheit war in diesem Jahr auch der Auftritt von sechs Kapellen der Gesamtstadt (Bad Rotenfels, Freiolsheim, Hörden, Michelbach, Oberweier und Stadtkapelle) auf dem Gaggenauer Rathausplatz als „Volksfest der Musik“, welches die Gemeinschaft für kulturelle Förderung organisiert hatte.

Beim vorweihnachtlichen Konzert in der Festhalle legte das Blasorchester unter der Leitung von Friedel Seifert den Mitgliedern und Blasmusikfreunden ein vielfältiges Programm mit neuartigen Klangkontrasten, wie z.B. mit der „Morgenstimmung“ aus der Peer-Gynt-Suite auf den Gabentisch. Im anschließenden Teil stellten sich etwa 40 Jugendliche in unterschiedlichen Bläsersätzen anhand einer großen Wandkarte auf eine internationale Weihnachtsreise ein. Eingebunden in diesen Teil unter der Leitung von Heidrun Merklinger waren auch die Blockflötengruppe und die Jugendkapelle.

1996

Am Gründungstag, dem 28. Februar, wurde in der Mitgliederversammlung dem 110jährigen Bestehen des Musikvereins gedacht und die im Jubiläumsjahr geplanten Veranstaltungen vorgestellt. Nach Gesprächen mit Vertretern der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden wird von den Mitgliedern die Einführung von jährlichen Gedenkgottesdiensten in den jeweiligen Kirchen zur Kenntnis genommen, weil in den vorangegangenen Jahren nach dem Tod von Mitgliedern bei einzelnen Begräbnissen die Spielfähigkeit nicht mehr sicher gewährleistet werden konnte. Schließlich wurde wegen der enormen Kosten für die Jugendarbeit und die Unterhaltung des Orchesters der Mitgliedsbeitrag auf 22 DM angehoben.

Zum Auftakt der Jubiläumsveranstaltungen wurde zu einem Benefizkonzert am 20. April in die Festhalle eingeladen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem befreundeten Blasorchester „Edelweiß“ aus Pfaffenrot zugunsten des Fördervereins für krebskranke Kinder in der Karlsruher Klinik inszeniert. Konzertant war der friedliche Wettstreit der beiden Spitzenorchester. Auf hohem Niveau wurde ein imposanter Querschnitt von sinfonischer Literatur der Kunst- und Oberstufe als nachhaltige Dokumentation konstruktiver Orchesterarbeit geboten. Für das Publikum war das Konzert in jedem Fall ein Hörgenuss. Schließlich konnten wir den Vertretern des Fördervereins mit einem Scheck über 4.000 DM als Erlös eine große Freude bereiten. Eine Woche später konnte der Jubiläumsverein sein Programm in ein Doppelkonzert mit den Blasmusikfreunden aus Muggensturm einbringen. Auch dabei konnten die mehr als 500 Konzertbesucher in der Wolf-Eberstein-Halle begeistert werden.

Als „Jubiläumsbereicherung“ gastierte beim traditionellen Sommerfest Ende August die in der mittelbadischen Musikszene bestens bekannte Band „Brass & Company“ bei der Vereinsturnhalle des TBR. Somit kamen am Samstagabend die Freunde von Dixieland-, Swing- und Jazzrhythmen voll auf ihre Kosten. An den kommenden Festtagen spielten neben der gastgebenden Kapelle die Musikfreunde aus Michelbach, Muggensturm, Kuppenheim und Bischweier auf und unterhielten die Besucher mit ansprechender Blasmusik.

Unter dem Titel „Jugend in Rhythm“ war Ende Oktober mit einem umfassenden Schüler- und Jugendvorspiel in der Festhalle der nächste Punkt in der Reihe „110 Jahre Musikverein Bad Rotenfels“ angesagt. Einblicke in die Ausbildung vom Flötenspiel über Grund- und Leistungskurs bis zur Mitwirkung in der Jugendkapelle gaben die Schüler mit Hingabe und Musizierlust. Unter Anleitung der Lehrkräfte aus den Reihen des Vereins und der Musikschule wetteiferten die Jugendlichen an Blech- und Holzblasinstrumenten ebenso wie an den Schlaginstrumenten in einem Programm vieler Stilrichtungen.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres präsentierte die Gesamtkapelle in der Familienfeier wiederum ein anspruchsvolles Programm. Die Bläserjugend konnte im zweiten Teil mit vorweihnachtlichen Melodien den Nachmittag in der Festhalle ausklingen lassen.

1997

Anfang Juli hatte die Jugendkapelle zu einem „Hock im Park“ eingeladen. Als Gastkapellen waren die Jugendlichen aus Iffezheim und Hörden angetreten und boten allesamt ein anspruchsvolles und gleichermaßen gefälliges Musikprogramm. Dabei stand erstmals Dirigent Dirk Lorenz am Pult unserer Jugendkapelle. Jugendleiterin Ellen Fischer hatte dieses Ereignis gut vorbereitet, so dass auch das leibliche Wohl bei Kaffee und Kuchen nicht zu kurz kam.

Buntes Treiben herrschte zwei Wochen später im Freibad unseres Stadtteils. Jugendkapelle und die kleine Besetzung unseres Vereins unterstützten mit ihren Beiträgen die 1993 gegründete Schwimmbadinitiative. Der Erlös war für den Erhalt des Bades gedacht.

Eine blasmusikalische Sternstunde bot unser Orchester Ende Oktober in der Reihe „Klassik in der Schule“ in Steinbach. Im Foyer der dortigen Hauptschule wurden die Ohren der Zuhörer mit anspruchsvollen Werken internationaler Blasmusik verwöhnt.

Am dritten Advent bot der Verein im Rahmen der alljährlichen Familienfeier nochmals Einblick in die erfolgreiche Jugendarbeit und mit einem facettenreichen Programm der Gesamtkapelle in die Orchesterarbeit des scheidenden Dirigenten Friedel Seifert.

1998

Theo Wild wird nach einem internen Auswahlverfahren unter 16 Bewerbern in der Musikerversammlung mit großer Mehrheit zum neuen Dirigenten gewählt. In der Mitgliederversammlung wurde vom Vorsitzenden aus der Vereinsarbeit mit dem Schwerpunkt Jugendförderung berichtet. 62 Personen zählen derzeit zur Gesamtkapelle, während 50 Kinder und Jugendliche an Blas- und Schlaginstrumenten ausgebildet werden. Die 27 Mitglieder der Jugendkapelle haben unter dem Dirigenten Dirk Lorenz ansprechende Auftritte absolviert.

Anfang April lädt der Verein Mitglieder und Freunde zu einem Ehrungsabend in den Gemeindesaal von St. Laurentius ein, weil – in der jüngeren Vereinsgeschichte einmalig – u.a. 28 Personen zu Ehrenmitgliedern ernannt werden können. Silke Obreiter und Britta Rupp hatten neben ihrem zehnjährigen Einsatz in der Blaskapelle auch noch den Landkreiswettbewerb „Jugend und Ehrenamt“ gewonnen und durften deshalb eine besondere Vereinsehrung entgegennehmen. Musikalisch wurde die Veranstaltung von einem Klarinettenquartett, einer Band aus eigenen Ehrenmitgliedern und der Gesamtkapelle unter dem neuen Dirigenten Theo Wild umrahmt. Walter Fischer würzte mit Anekdoten in Bild und Ton den Ehrungsabend zur Freude und Erbauung der geladenen Gäste.

Nach einem erfolgreichen Muttertagskonzert und gelungenen Auftritten bei unseren traditionellen Veranstaltungen im Ort und bei befreundeten Musikkapellen konnte der Musikverein im Herbst die erste Vereinszeitung auslegen, mit der insbesondere neue Mitglieder gewonnen werden sollten. Mit einem anspruchsvollen Weihnachtskonzert wurde das Vereinsjahr beschlossen und dabei noch einmal die gute Jugendarbeit unter Beweis gestellt.

1999

Im April gibt der Musikverein in der St. Laurentius-Kirche ein beeindruckendes Benefizkonzert mit überwiegend geistlicher Musik zum Abschluss der Innenrenovierungen. In der vollbesetzten Pfarrkirche intonierte das Gesamtorchester ebenso gefühlvoll wie die einzelnen Ensembles der Saxofone, Blechbläser, Klarinetten und Flöten. Schließlich konnte an Pfarrer Jürgen Reuss ein Scheck über 4.100 DM aus den Spenden der Konzertbesucher übergeben werden.

Am 30. April war der Musikverein mit acht Musikerinnen und Musikern des Erwachsenenorchesters zu Gast in der Eichelbergschule. In den Klassen drei bis fünf wurde im Musikunterricht intensiv um Nachwuchs geworben. Die Schülerinnen und Schüler hatten sichtlich Spaß am Ausprobieren der jeweiligen Instrumente. Bei den Kindern und Jugendlichen konnte so das Interesse am Erlernen eines Blas- oder Schlaginstruments geweckt werden. Abgeschlossen wurde die Nachwuchswerbung in diesem Jahr schließlich mit einem Schülervorspiel am 14. November im Gemeindesaal von St. Laurentius.

Aus den routinemäßigen und gleichermaßen erfolgreichen Sommerauftritten der Musikkapelle mit einzelnen Gastspielen sind insbesondere das Konzert im Kurpark, das Ständchen beim 70. Geburtstag von Karl Horsch, die musikalischen Beiträge beim Sommerfest des Musikvereins und die musikalische Umrahmung der Mitgliederversammlung unserer Volksbank zu nennen.

Beim Weihnachtskonzert konnte nach den Vorträgen der Blockflötengruppe unter Annerose Merklinger sowie der Jugendkapelle unter Dirk Lorenz das Gesamtorchester unter Theo Wild mit anspruchsvoller Blasmusik das interessierte Publikum in der vollbesetzten Festhalle begeistern. Am Rande dieser Veranstaltung konnte Barbara Gutmann ihr 20jähriges „Moderationsjubiläum“ beim Musikverein feiern.

2000

Ende Januar wird in der Mitgliederversammlung der Beitrag leicht angehoben und gleichzeitig auf 13 EURO umgestellt. Die Währungsumstellung greift auch auf die Buchhaltung des Vereins durch.

Anfang April waren unsere Musiker Gast beim Doppelkonzert in Önsbach. Von beiden Kapellen wurde dem sachkundigen Publikum aufgezeigt, wie vielseitig Blasmusik dargeboten werden kann. Den großartigen Darbietungen der Bad Rotenfelser Musikkapelle wurde mit tosendem Beifall viel Lob gezollt, so war in der dortigen Tagespresse zu lesen. Es folgte das traditionell gelungene Muttertagskonzert in unserem Kurpark. Beim Sommerfest der Gaggenauer Altenhilfe trat Mitte Juli die neu formierte „Rentnerband“ des Musikvereins Bad Rotenfels unter Leitung von Herbert Fischer erstmals auf.

Beim Weihnachtskonzert am 17. Dezember eröffnete die Flötengruppe um Annerose Merklinger den musikalischen Reigen. Die Jugendkapelle stand bei dieser Veranstaltung erstmals unter der Leitung von Gerold Stefan. Im Rahmen des kurzweiligen Programms der Gesamtkapelle konnten die Aktiven Siegfried Ludwig und Erhard Westermann vom Präsidenten des Blasmusikverbandes Mittelbaden, Peter Brenner, die große goldene Ehrennadel nebst Urkunden des Bundes deutscher Blasmusikverbände für ihr 50jähriges Musizieren entgegennehmen. Der Musikverein selbst würdigte die Leistungen dieser beiden Aktiven mit der goldenen Ehrennadel und dankte für die auch außerhalb der Kapelle erbrachten Tätigkeiten.

2001

Im Januar legte der Musikverein seine Vereinsbroschüre an alle Haushalte in Bad Rotenfels neu auf, um weitere Mitglieder für den aktiven wie auch den passiven Bereich zu gewinnen. Beim Wettbewerb des Blasmusikverbandes Mittelbaden für Ensemble- und Jugendorchester erringen Christiane Gutmann und Theresia Riedinger in der Sparte „Klarinetten-Duo“ den ersten Preis. Beim Muttertagskonzert kamen die Abba- und Volksmusikfans auf ihre Kosten. Blockflötengruppe und Gesamtkapelle servierten einen bunten Melodienstrauß, der vom zahlreich erschienen Publikum mit freudigem Beifall belohnt wurde.

Beim Sommerfest konnten unsere Blasmusikfreunde aus Freiolsheim, Selbach, Kuppenheim und Illingen sowie die gastgebende Gesamtkapelle, ebenso wie auch die „kleine Besetzung“ über drei Tage hinweg unsere Gäste bei herrlichem Wetter mit beschwingten Melodien unterhalten. Vor allem zum Festausklang am Montagabend konnten die Musikerinnen und Musiker aus Illingen mit einer „Schlagerparade“ eine großartige Stimmung unter den mehr als 1.000 Besuchern erzeugen.

Zu einem gemeinsamen Herbstkonzert mit dem befreundeten Blasorchester Prechtal ging die Reise unseres Orchesters Ende Oktober nach Elzach im Ortenaukreis. Schwungvolle Blasmusiken der beiden Orchester sorgten beim Publikum in der gut gefüllten Steinberghalle für viel Beifall. Hatte doch unsere „kleine Besetzung“ bereits beim Heidburgfest in Prechtal eine Visitenkarte des Musikvereins Bad Rotenfels abgegeben.

Mit einem facettenreichen Weihnachtskonzert mit vielen Höhepunkten, unter anderem in den Auftritten der Blockflötengruppe, der Jugendkapelle und des Erwachsenenorchesters, ging in der voll besetzten Festhalle ein spannendes Vereinsjahr dem Ende entgegen. Einen besonderen Stellenwert nahmen bei dieser Veranstaltung die Ehrungen von aktiven und passiven Mitgliedern ein. Hervorzuheben ist vor allem die Ehrung von Herbert Fischer für 50jährige Aktivität durch den Präsidenten des Blasmusikverbandes Mittelbaden, Peter Brenner, sowie den Vereinsvorsitzenden Hermann Hornung. Bisher einmalig in der Vereinsgeschichte war das vielseitige und engagierte Wirken des Jubilars in der Kapelle (z.B. über 25 Jahre als Vizedirigent und Leiter der „kleinen Besetzung“) wie auch über 40 Jahre im Vorstandsteam, davon auch einige Jahre als Musikervorstand oder Jugendleiter. Herbert Fischer war – wie kaum eine andere Person in unserem Verein – untrennbar mit der Blasmusik verbunden.

2002

In der Mitgliederversammlung Mitte Februar wird noch einmal die hohe Priorität der Jugendarbeit unseres Musikvereins hervorgehoben. Jugendleiter sind künftig Britta Rupp und Birgit Weick.

Zum Konzert der Bezirksgruppe Murgtal im Blasmusikverband Mittelbaden leistet unser Gesamtorchester einen hervorragenden Beitrag in der Festhalle. Zu dem „Hauch von Frühling“, wie es in der Tagespresse widergegeben wurde, trugen auch die Musikerinnen und Musiker der Bezirksjugendkapelle sowie die Musikkapelle aus Bischweier bei.

Beliebte Melodien wurden beim traditionellen Muttertagskonzert von der Blockflötengruppe, der Jugendkapelle und dem Gesamtorchester im Kurpark vorgetragen. Besondere Auftritte hatten die Aktiven des Musikvereins alsdann bei der Fahnenweihe des Schützenvereins, der damit seine Feierlichkeiten zum 140jährigen Bestehen startete und beim ersten Gewerbefest der Unternehmen im Bad Rotenfelser Industriegebiet zu absolvieren. Ende Juni hatte der Musikverein abermals zum Konzert in den Kurpark eingeladen. Unter dem Motto „Für jeden etwas“ bot das Orchester bei sommerlichen Temperaturen unter der Leitung von Theo Wild einen bunten Melodienstrauß für viele Geschmäcker. Nach starkem Beifall freute sich das Publikum noch über eine Zugabe.

Zur Eröffnung des traditionellen Sommerfestes bei der Turnhalle des TBR spielte am Samstag die Musikkapelle aus Malsch-Sulzbach. Das Frühschoppenkonzert am Sonntag bestritt unsere Gesamtkapelle mit Theo Wild am Dirigentenpult. Am Spätnachmittag folgten das Jugendorchester mit Gerold Stefan und sodann die „kleine Besetzung“ unter der Leitung von Herbert Fischer. Eingebunden in das Nachmittagsprogramm war ein „Instrumente-Schnuppern“ für Jung und Alt, das guten Anklang fand. Schließlich wurde der Tag von den Blasmusikfreunden aus der Nachbargemeinde Bischweier abgerundet. Am Montagabend waren sodann noch die Aktiven des Musikvereins „Harmonie“ Ottenau und des Musik- und Blasorchesters Hörden zu Gast, welche die Festbesucher mit beschwingten Melodien unterhalten konnten.

Zu einem vollen Erfolg wurde in unserem Stadtteil das „Kapellenfest“, welches anlässlich des 250. Geburtstages der Sebastianuskapelle in der Eichelbergstraße veranstaltet wurde. Anwohner, Vereine, Gruppierungen und Bürger haben über zwei Tage hinweg mit einem schönen Gemeinschaftserlebnis mehr als 27 TEUR zur Instandhaltung dieses Objekts erwirtschaftet. Pfarrer Jürgen Reuss dankte stellvertretend den Verantwortlichen für das vorbildliche Engagement.

Am 6. November verstarb – für alle Mitglieder überraschend und für viele unfassbar – unser Vizedirigent Herbert Fischer im Alter von 65 Jahren. So standen auch die Musikerinnen und Musiker des Erwachsenenorchesters beim Weihnachtskonzert noch unter diesen Eindrücken und Erfahrungen und widmeten in Dankbarkeit ihm das Konzert. Nach der Eröffnung durch die Blockflötengruppe unter Annerose Merklinger stellte sich die Jugendkapelle mit einzelnen Ensembles dem aufmerksamen Publikum vor. Für den Hauptteil hatte Theo Wild mit dem Orchester Film- und Musicalmelodien einstudiert und erstmals dazu auch Gesangssolisten (Cornelia Müller und Christoph Höfele) eingeladen. Premiere hatte im Übrigen auch neben den neu beschafften Röhrenglocken eine Diaschau auf der Großleinwand mit passenden Bildern zu den gespielten Melodien. Das Publikum in der vollbesetzten Festhalle dankte den Musikerinnen und Musikern für dieses anspruchsvolle Programm mit lang anhaltendem Beifall.

2003

Wegen einiger Änderungen im Bürgerlichen Recht und im Bestreben, die Vereinsstrukturen zu straffen, hat die Mitgliederversammlung eine Neufassung der Satzung des Musikvereins einstimmig verabschiedet.

Am 26. April nahm unser Erwachsenenorchester erfolgreich an dem Landesmusikfestival in Rastatt und Ötigheim teil, welches vom Blasmusikverband Mittelbaden empfohlen und tatkräftig unterstützt wurde.

Beim Frühjahrskonzert am 10. Mai in der Festhalle spielten die Orchester der Musikvereine aus Prechtal (Elzach) und Bad Rotenfels „Musik am Pulsschlag unserer Zeit“ auf hohem Niveau. Die Gastkapelle dokumentierte dabei interpretatorische Vielfalt ebenso wie bestechende Spieltechnik und konnte auch mit elegant eingestreuten Soli beeindrucken. Im zweiten Teil wussten die Musiker des Gastgebers mit wuchtigen orchestralen Passagen, ruhig dahinfließenden Balladen und rasanten Rhythmen zu überzeugen. Mit stürmisch erklatschten Zugaben klang das niveauvolle, mit brillanten Soloeinlagen bereicherte Konzert aus.

Das traditionelle Muttertagskonzert konnte nach einer Einleitung durch die Blockflötengruppe selbständig von der Bläserjugend gestaltet werden. Das Erwachsenenorchester spielte am 22.06. mit ansprechenden Melodien im Kurpark und eine Woche später gemeinsam mit anderen Musikvereinen der Gesamtstadt beim Platzkonzert vor dem Gaggenauer Rathaus auf.

Beim Sommerfest am letzten Augustwochenende waren bei jeweils idealen Witterungsbedingungen unter den Kastanienbäumen des TBR-Festplatzes neben den örtlichen Ensembles (Gesamtkapelle und kleine Besetzung) die Musikfreunde aus Gernsbach, Weisenbach, Sulzbach und Illingen im Einsatz und boten den zahlreichen Gästen jeweils Blasmusik vom Feinsten.

Das Weihnachtskonzert – eröffnet mit adventlich ausgewählten Musikstücken durch die Blockflötengruppe von Annerose Merklinger – stand in diesem Jahr auch wieder im Zeichen von Ehrungen besonders verdienter Musiker. So konnten gleich fünf Jungmusiker für das bestandene Jungmusikerleistungsabzeichen geehrt werden.

Nach der Ernennung von drei passiven Mitgliedern zu Ehrenmitgliedern galt die besondere Aufmerksamkeit der Verleihung der großen goldenen Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände durch Präsident Dietmar Späth vom Blasmusikverband Mittelbaden an Karlheinz Gutmann, Walter Fischer und Robert Schweyda für 50jährige aktive Mitgliedschaft im Musikverein. Hinzu kam für diese drei herausragenden Persönlichkeiten die neue goldene Ehrennadel des Vereins, ausgehändigt mit entsprechender Würdigung der jeweils besonderen Verdienste für die erbrachten Leistungen in diesem Abschnitt der Vereinsgeschichte durch den Vorsitzenden Hermann Hornung. Umrahmt wurde der Ehrungsteil von der Jugendkapelle unter Leitung von Gerold Stefan.

Im zweiten Teil wurde das gespannte Publikum auf eine musikalische Reise durch Amerika mitgenommen, deren Titel Dirigent Theo Wild eigens dafür ausgesucht hatte. Als „Reiseleiterin“ fungierte in gewohnt charmanter Weise Barbara Gutmann.

Gefesselt wurden die Zuhörer übrigens nicht nur durch die Musik, sondern auch durch Bilder, die neben der Bühne auf Großleinwand, passend zu dem gerade gespielten Stück, erschienen. Stehende Ovationen für die 55 Aktiven waren der Lohn für ein besonders beeindruckendes Konzerterlebnis.

2004

In der Mitgliederversammlung wird die Ehrungsordnung geändert und der Mitgliedsbeitrag auf jährlich 15 EUR festgesetzt. Passive Mitglieder können künftig nach 50jähriger Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.

Am 24. April führt der Verein in der Festhalle Bad Rotenfels gemeinsam mit den Musikfreunden aus Önsbach ein Benefizkonzert für die Renovierungsarbeiten an der Johanneskirche durch. Dabei wurde ein kunterbuntes Potpourri an Operetten-Melodien und Musicalhits geboten, welches auch dem Publikum in der gut gefüllten Festhalle gefiel. Knapp 1.500 EUR konnten schließlich an Spenden an die Johannesgemeinde übergeben werden.

Das Muttertagskonzert war trotz Kälte und Nässe im Kurpark für Blockflötengruppe, Jugendkapelle und Erwachsenenorchester ein voller Erfolg. Auch zahlreiche Zuschauer trotzten – zeitweise unter Regenschirmen – den Witterungsbedingungen und spendeten jeweils herzlichen Applaus.

Das Sommerfest wurde am Samstag erstmals von den „Oberbrucher Dorfmusikanten“ eröffnet. Beim sonntäglichen Frühschoppenkonzert spielte die Gastgeberkapelle beschwingte Melodien, während der Abend von der Stadtkapelle Kuppenheim und dem Blasorchester Hörden gestaltet wurde. Zum Festausklang am Montag traten die Musikfreunde aus Malsch-Sulzbach und Bischweier auf. Trotz teils widriger Witterungsverhältnisse – am Sonntagmorgen mussten die Musikerinnen und Musiker nach dem ersten Stück wegen Regenschauern zusammen mit den Gästen in die Turnhalle flüchten – waren wir mit dem Gesamterlös zufrieden.

Ab Oktober bietet der Musikverein in Kooperation mit der Musikschule Gaggenau erstmals einen Kurs zur musikalischen Früherziehung an. Damit soll die Begabung zur Musik bereits im Kindergartenalter erkannt und entsprechend gefördert werden, um die jungen Talente schließlich an ein Blas- oder Schlaginstrument heranzuführen.

Beim Weihnachtskonzert führte das Orchester in blendender Spiellaune – nach einer kurzen Einleitung durch die Blockflötengruppe – das Publikum in der weihnachtlich geschmückten und voll besetzten Festhalle mit ausgewählten Stücken durch Europa nach dem Motto: „In der Vielfalt geeint“. Im sog. „Ehrungsteil“ konnte der Vorsitzende Hermann Hornung die langjährige Moderatorin Barbara Gutmann und das „Organisationswunder“ für Küche und Kuchen Marika Fischer für jeweils 25jährige Aufgabenerfüllung zu Ehrenmitgliedern ernennen.

Ferner erfuhr auch Walter Fischer eine besondere Ehrung, weil er 30 Jahre unsere Konzerte im Kurpark und bei befreundeten Vereinen moderierte. Nach der Pause boten die Mitglieder der Jugendkapelle ein zauberhaftes Ambiente in gemütlicher Stube am Kamin umrahmt von amüsanten Dialogen. Mit einem Gedichtvortrag und den intonierten Weihnachtsliedern – abgeschlossen mit „O du fröhliche“ – wurde die Veranstaltung in wohltuender Stimmung beendet.

2005

Frank Friedrich übernimmt in der Mitgliederversammlung das Amt des ersten Vorsitzenden, nachdem Hermann Hornung aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand.

Im Geschäftsjahr 2005 absolvierte die Gesamtkapelle 17 Auftritte, wobei das Doppelkonzert in Tiergarten besonders hervor zu heben war. Die kleine Besetzung unter der Leitung von Gunter Fischer kam auf fünf Auftritte.

Eine Besonderheit in diesem Geschäftsjahr war das Doppelkonzert bei unseren Musikfreunden aus Tiergarten bei Oberkirch. Im frühlingshaft geschmückten Gemeindesaal konnte unser Orchester noch einmal mit der „Reise durch Europa“ das fachkundige Publikum überzeugen.

Am 1. Juli wurden die Proben der Jugendkapelle wieder aufgenommen. Frank Lehmann übernahm – leider nur für kurze Zeit – die Aufgaben des Dirigenten. Bedingt durch die Neuformierung hatte die Jugendkapelle nur einen Auftritt.

Das Sommerfest konnte nicht besser laufen. Ideales Sommerwetter sorgte für einen wahren Besucheransturm bei der Vereinsturnhalle. Das Publikum konnte erstmals unter vier weißen Pagodenzelten Platz nehmen und sich so auch etwas vor der Sonne schützen. Das heimische Orchester nebst „kleiner Besetzung“ und die Gastkapellen aus Freiolsheim, Ottenau, Selbach, Gernsbach und Illingen spielten im Schutz eines sog. Bühnenzeltes. Der Erlös aus einer Tombola konnte zu gleichen Teilen an die örtlichen Kindergärten der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden gespendet werden.

Das Weihnachtskonzert, welches in diesem Jahr vor allem Kompositionen aus der Tierwelt gewidmet war, fand großen Anklang beim Publikum. Zunächst stellten sich jedoch die Blockflötengruppe und die Allerjüngsten aus der musikalischen Früherziehung vor ehe mit der Ouvertüre „Die diebische Elster“ der Start in ein tierisches Vergnügen für die Zuhörer gelang. Gänsehaut erzeugte sodann auch die Titelmusik zu der Filmreihe „Der rosarote Panther“ von Henry Mancini. Die Darbietungen wurden, wie in den Vorjahren, von einer Diaschau – zusammengestellt von Rolf Götz – bildlich untermalt. Nur mit einer vom Publikum „erklatschten“ Zugabe konnte das großartige Konzert abgeschlossen werden.

2006

Das Geschäftsjahr stand im Zeichen der 120jährigen Geschichte des Musikvereins. Am 28. Februar gab der Verein im Probelokal in der alten Schule einen Empfang, bei dem die Vereinsgeschichte ausführlich – in Wort und Bild – gewürdigt wurde. Beim Muttertagskonzert mit Flötengruppe und Gesamtorchester konnte erstmals im Kurpark zeitgleich eine Ausstellung namhafter Künstler der „Arbeitsgruppe Kultur 2006“ unter dem Motto „Kunst im Park“ in einem stimmungsvollen Ambiente genossen werden.

Beim DaimlerChrysler-Familienfest – einer Benefizveranstaltung für die Behinderteneinrichtung „Lebenshilfe Murgtal“ – hatten wir über eintausend begeisterte Konzertzuhörer.

Das Sommerfest war wegen schlechten Wetters kein finanzieller Erfolg, wenngleich in den sechs aufgebauten Pagodenzelten doch einige Besucher Platz finden konnten. Die Gastkapellen aus Ottenau, Tiergarten, Michelbach, Hörden und Bischweier gaben – zusammen mit den gastgebenden Ensembles – jeweils ihr Bestes zum Gelingen eines gemütlichen Aufenthalts auf dem Festgelände.

Moderne Blasmusik in einem weihnachtlichen Ambiente boten sowohl die Blockflötengruppe, die Jugendkapelle, mit der sich Saskia Hobl als neue Dirigentin vorstellte, als auch das Gesamtorchester beim traditionellen Weihnachtskonzert. Eine Besonderheit bei diesem abwechslungsreichen Nachmittag war eine Filmpräsentation von Walter Fischer über die 120jährige Vereinsgeschichte und die im Jahreskreis abgewickelten Jubiläumsaktivitäten.

2007

Im Jahr 2007 hatten wir mehrere musikalische Höhepunkte. Mit einem abwechslungsreichen Programm konnten Flötengruppe und Musikkapelle im Kurpark beim Muttertagskonzert die zahlreich erschienen Blasmusikfreunde begeistern.

Absolutes Highlight war das Open-Air-Konzert im Kurpark, das gemeinsam mit den Musikfreunden aus Illingen gestaltet wurde. Unsere Auftritte in Selbach, Malsch-Sulzbach, Michelbach und Freiolsheim sind gut angekommen.

Das Sommerfest ist sehr gut verlaufen. Mit dem Wetter hatten wir in diesem Jahr wieder Glück. Als Gastkapellen konnten die Musikfreunde aus Malsch-Sulzbach, Freiolsheim und Gaggenau-Sulzbach gewonnen werden, während unsere „kleine Besetzung“ am Samstag und Montag einen Auftritt hatte. Der Sonntagvormittag wurde traditionell von unserem Erwachsenenorchester bestritten, während sich die Jugendkapelle am Nachmittag unter glänzender Spiellaune präsentierte.

Beim Weihnachtskonzert bot die Gesamtkapelle dem aufmerksamen Publikum anlässlich des zehnjährigen Dirigenten-Jubiläums von Theo Wild eine Rundreise durch die Welt der Kompositionen mit Blasmusikhits aus dieser Amtszeit. Eröffnet hatten den musikalischen Reigen die Blockflötenkinder, gefolgt von der Jugendkapelle.

2008

Zur Verbesserung der Liquidität unserer Vereinskasse hat die Mitgliederversammlung eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 18 EUR (Einzelperson) und 30 EUR (Ehepaare, Lebensgemeinschaft) beschlossen.

Im April wird ein Jugendkapellen-Konzert, welches wir zusammen mit den befreundeten Musikvereinen aus Bischweier und Kuppenheim ausrichten, dem fachkundigen Publikum angeboten. Die drei Jugendkapellen spielen auf hohem Niveau konzertante Blasmusik der neueren Literatur.

Mit einem hochkarätigen Konzert begeisterte der Musikverein sein treues Publikum am dritten Advent in der Festhalle. Nach der feierlichen Eröffnung durch die Jugendkapelle unter Saskia Hobl gibt im Rahmen des Auftritts der Blockflötengruppe Annerose Merklinger nach vielen Jahrzehnten – oder exakt 39 Jahren – erfolgreicher Arbeit die Leitung dieser Gruppe an Dimitri Kokotov. Eine Überraschung für alle Beteiligten war dabei das musikalische Dankeschön in Form von zwei Musikstücken einer zehnköpfigen „Oldtimer-Gruppe“ ehemaliger Flötenschüler für ihre Ausbilderin. Zum Abschied dankten schließlich alle anwesenden Flötenschülerinnen und –schüler ihrer Lehrerin mit einer Rose.

Mit dem Konzert der Gesamtkapelle setzte Theo Wild einmal mehr spanische Akzente. So waren Melodien aus „Carmen“, Ravels „Bolero“ oder „Evita“ zu hören, welche teilweise zu stehenden Ovationen des begeisterten Publikums führten.

2009

In Zusammenarbeit mit der Eichelbergschule ist es nach Jahren der Vorbereitung und Abstimmung mit allen Beteiligten gelungen, ab Schuljahresbeginn 2009 eine Bläserklasse einzurichten. Durch diese Bläserklasse konnten schon einige Jugendliche für die Blasmusik begeistert werden. Ziel ist es, die Jugendlichen nach Abschluss der Bläserklasse im Musikverein zu halten und je nach Ausbildungsstand der Jugendkapelle bzw. dem Gesamtorchester zuzuführen.

Der hohe Leistungsstand unserer Jungmusiker wurde beim Vorspiel Anfang Dezember im Gemeindesaal der Johanneskirche unter Beweis gestellt. Holz- und Blechbläser zeigten ebenso wie die Schlagzeuger – teilweise von den Lehrern begleitet – ausdrucksvoll ihr Können. Bei dieser Veranstaltung wurde auch Saskia Hobl offizielle verabschiedet, da sie die Leitung der Jugendkapelle berufsbedingt nicht mehr wahrnehmen konnte.

An Stelle des gewohnten Weihnachtskonzerts stand in diesem Jahr ein Kindermusical auf dem Programm. Hauptakteure waren neben dem Blasorchester des Musikvereins der Schulchor „Die Eichhörnchen“ unserer Eichelbergschule unter der Leitung von Maren Schuchardt sowie die Zirkusgruppe „Bambolini“ des Turnerbundes Bad Rotenfels mit der Sportpädagogin Silvia Zuckriegel an der Spitze. Die Festhalle wurde mit Hilfe eines luftigen Fallschirms in ein Zirkuszelt verwandelt; golden funkelten die Sterne auf purpurnem Grund; farbige durch die „Manege“ gleißende Strahler vermittelten einen Hauch von Varieté. Das freudige Gemeinschaftsprojekt „Zirkus Musikus“ wurde professionell dargeboten und begeisterte das Publikum.

2010

Die im Vorjahr in Zusammenarbeit mit der Eichelbergschule eingerichtete Bläserklasse besteht im Moment aus neun Schülerinnen und Schülern. Es konnten schon einige Jugendliche für die Blasmusik begeistert werden. Viele machen nach Abschluss der Bläserklasse im Musikverein weiter und integrieren sich – je nach Leistungsstand – in der Jugendkapelle.

Als begeisternde Reminiszenz an die Fußballweltmeisterschaft stand beim Weihnachtskonzert des Musikvereins noch einmal Afrika im Mittelpunkt. Schon die Jugendkapelle unter der Leitung des neuen Dirigenten Patrick Pirih wusste mit drei Musikstücken zu diesem Thema zu begeistern. Nach der Pause präsentierte sich das Gesamtorchester mit Opulenz und magischen Rhythmen in Höchstform. Die Faszination Afrikas wurde im Übrigen auch wieder in einer Großleinwand-Show als Begleitung zur Musik dargestellt. Das Publikum zeigte sich von den Darbietungen beeindruckt und spendete lang anhaltenden Applaus. Eine besondere Ehrung erhielt im Rahmen dieses Konzerts Siegfried Ludwig für 60jährige aktive Tätigkeit im Musikverein durch Alfons Ruf, dem Vizepräsidenten des Blasmusikverbandes Mittelbaden in Form der Goldenen Ehrennadel mit Diamanten vom Bund Deutscher Blasmusikverbände. Der Verein würdigte auch seine vielen Einsätze außerhalb der Aktivität als Musiker im Rahmen von nahezu allen Veranstaltungen im Laufe der jeweiligen Jahre.

2011

Das Vereinsjahr stand im Zeichen des 125jährigen Gründungsjubiläums. Mit einem auf das Ereignis zugeschnittenen Festgottesdienst in St. Laurentius wurde einen Tag vor dem aktuellen Jubiläumstag mit würdig, majestätischer Begleitung unserer Gesamtkapelle der verstorbenen Mitglieder gedacht. Pfarrer Jürgen Reuss ließ es sich nicht nehmen, in der Predigt auf die besonderen Gemeinsamkeiten zwischen Musikverein und Kirchengemeinde einzugehen, indem er u.a. feststellte, dass die Blasmusik das kirchliche Leben 125 Jahre lang mitgestaltet habe. Nachmittags lud der Verein sodann zu einem Sektempfang nebst Kaffee und Kuchen in das Foyer der Bad Rotenfelser Festhalle ein. Mittelpunkt der „Geburtstagsfeier“ war ein Film von Walter Fischer über die Vereinsgeschichte und die geplanten Aktivitäten im Jubiläumsjahr. Spannend und kurzweilig wurde auf diese Weise – anstelle eines sonst üblichen Festbuches – ein informativer Überblick über die gesamte Breite der bisherigen Vereinsarbeit gegeben. Im Übrigen waren auf großen Stellwänden historische Bilder und Dokumente dargestellt, die Zeugnis über Vorstände, Dirigenten und Veranstaltungen ablegten.

Hervorragend gelungen war im Reigen der Veranstaltungen der „Fröhliche Feierabend“ am 21. Mai, den vier örtliche Vereine aktiv mit Auftritten (Tanz, Zirkusgruppe, Kunstradfahrer und Fußballer als Erzähler) belebten. Eröffnet wurde der Abend vom „Jubiläumsorchester“ unter Theo Wild, der auch mit einer Gesangseinlage beim Udo-Jürgens-Medley überzeugen konnte. Unbeschwert spielte auch die Jugendkapelle unter Patrick Pirih vier Titel zu Filmthemen. Zwischen den akrobatischen Einlagen gab auch noch das Orchester des Harmonikaspielrings mit zwei Titeln einen Geburtstagsgruß ab.

Zu einem überregionalen Ereignis im Jubiläumsjahr wurde das Sommerfest, in welches ein Trachtenwettbewerb und die vergnügliche Show „Bad Rotenfels sucht den Superstar“ eingebunden waren. Zum Gastspiel der Trachtenkapelle aus Wuchzenhofen passend, mischten sich zahlreiche Lederhosenträger und fesche Dirndlmadeln unter das Publikum und erschwerten der Jury die Entscheidung. Während die Gastgeberkapelle am Sonntagabend gepflegte Blasmusik zum Besten gab, wurde die Fangemeinde am Montag von den Musikfreunden aus Illingen – ebenfalls mit Theo Wild am Dirigentenpult – verwöhnt. Ein Jubiläumsfeuerwerk am Rotenfelser Himmel bot einen würdigen Abschluss dieser Festveranstaltung.

Beim Weihnachtskonzert stimmten traditionell wieder Blockflötengruppe und Jugendkapelle das Publikum mit weihnachtlichen Melodien ein. Nach dem konzertanten Teil mit Höhepunkten in Klassik und herkömmlicher Blasmusik wird Dirigent Theo Wild nach 14jähriger erfolgreicher Tätigkeit für unseren Verein würdig mit stehenden Ovationen in den „Ruhestand“ verabschiedet.

2012

Milen Haralambov übernimmt nach einem Auswahlverfahren durch die aktiven Musikerinnen und Musiker die Leitung des Gesamtorchesters. In der Mitgliederversammlung gibt Tobias Metze das Amt des Jugendleiters auf; Nachfolgerin wird seine Schwester Heidi.

Beim Weihnachtskonzert eroberte der neue Dirigent nach dem Vorspiel von Flötengruppe und Jugendkapelle mit einem Melodienmix aus Klassik, Pop, Jazz und Swing die Herzen der Zuhörer. Als Besonderheit stellte der Vertreter des Präsidenten vom Blasmusikverband Mittelbaden die Tatsache fest, dass gleich drei aktive Musiker (Richard Baumstark, Hermann Hornung und Bruno Merkel) für ihre 50jährige Orchesterarbeit und die daneben für den Musikverein noch wahrgenommenen Aufgaben geehrt werden konnten.

2013

Highlight in diesem Jahr waren der Auftritt beim Konzert „Klingendes St. Laurentius“ in der katholischen Pfarrkirche und das Weihnachtskonzert.

Der Verein „Menschen für St. Laurentius“ hatte die Idee, Musiktalente aus und um Bad Rotenfels zu einem Konzert einzuladen. So kamen am zweiten Advent der Kirchenchor, die Schola, der Jugendchor „Charisma“, einzelne Gesangssolisten und ein Ensemble des Musikvereins mit Milen Haralambov als Solotrompeter zusammen und gestalteten unter dem Motto „Klingendes St. Laurentius“ ein beglückendes Musikerlebnis.

Den Festakt anlässlich des 100jährigen Bestehens unseres im Jugendstil erbauten Rathauses konnte eine Bläsergruppe unseres Gesamtorchesters würdig umrahmen. Mit Schuljahresbeginn kommt es nach vielen Gesprächen und jahrelangen Verhandlungen zur Gründung einer Bläserklasse an der Eichelbergschule.

Eine eher ungewöhnliche Ehrung konnte beim Weihnachtskonzert der Präsident des Blasmusikverbandes Mittelbach, Dietmar Späth, vornehmen. Für 60jährige Aktivität wurden Walter Fischer und Karlheinz Gutmann mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant des Bundes Deutscher Blasmusikverbände ausgezeichnet. Zuvor hatte die auf knapp 40 Personen angewachsene Jugendkapelle die Veranstaltung mit Filmmelodien feierlich eröffnet, in deren Rahmen auch die Ehrung der Absolventen des Jungmusikerleistungsabzeichens eingebunden war. Mit einem Adventskonzert auf hohem Niveau beschloss die Gesamtkapelle unter Milen Haralambov das ansprechende Programm.

2014

In der Mitgliederversammlung wurde vom Vorsitzenden Frank Friedrich die gute Arbeit der Dirigenten von der Jugendkapelle Patrik Pirih und dem Gesamtorchester Milen Haralambov besonders gewürdigt.

Anfang Oktober wartet unser Blasorchester mit einer Collage aus klassischen und modernen Stücken in der Johanneskirche zu einem mit viel Beifall und Bravo-Rufen bedachten Konzert auf. Von mächtigen Tönen und kraftvollen Klängen aus den jeweiligen Instrumentengruppen bei einer insgesamt gekonnten Darbietung war danach in der Presse zu lesen. Aus Spenden zu dieser Veranstaltung konnte der Johannesgemeinde ein Betrag von 400 EUR übergeben werden.

Das Winterkonzert war im ersten Teil, den traditionell die Bläserjugend bestritt, von der Ehrung unserer 14 Absolventen des Jungmusikerleistungsabzeichens geprägt. Alle hatten die Prüfungen in Theorie und Praxis auf Anhieb – zum Teil mit Auszeichnung – bestanden. Im zweiten Teil gelang es Milen Haralambov mit seiner straffen, klaren und energischen Dirigierweise wiederum das Orchester zu Höchstleistungen – auch bei solistischen Einlagen – zu motivieren. Mal fetzig, mal sanft und gefühlvoll wurden die ausgesuchten Filmmelodien, welche – begleitet von einer einfallsreichen Bildpräsentation – auch die Gefühlswelt der Zuhörer berührten, zu Gehör gebracht.

2015

Christian Rieger wird in der Mitgliederversammlung zum ersten Vorsitzenden gewählt. Musikervorstand Holger Rehm berichtete über die Aktivitäten des Gesamtorchesters und Philipp Waldmann über die der Jugendkapelle. Ellen Fischer und Kerstin Ebenthal dankten Frank Friedrich mit einem Präsent für seine 10jährige Vorstandstätigkeit.

Das erstmals auf vier Tage angelegte Sommerfest entwickelte sich zur Freude der Vorstandschaft bei durchweg stahlblauem Himmel zu einem Highlight. Gleich am Freitag bot das große Orchester des Gastgebers für drei Stunden unter dem umsichtigen Dirigat von Milen Haralambov Blasmusik vom Feinsten, das zahlreiche Gäste in Feierabendlaune sichtlich genossen. Als absoluter Knaller erwies sich indes die Dirndl- und Lederhosenparty am Samstagabend. Viele Gäste eiferten in bayrischer Tracht mit der Stimmungsband aus dem Nachbarland. So manches Maß wurde gestemmt und die bayrischen Schmankerl verzehrt. Brodelnder Frohsinn der teils außer Rand und Band geratenen Besucher war bis in die späten Abendstunden zu vernehmen. Nach der sonntäglichen Aufräumaktion ging das Fest mit zünftiger Blasmusik der befreundeten Kapellen aus Freiolsheim, Ottenau, Oberweier und Sinzheim fröhlich weiter. Am Montag leistet auch unsere Bläserjugend einen musikalischen Beitrag zu dem insgesamt sehr gelungenen Sommerfest.

Mit einem fulminanten Winterkonzert von Jugend- und Gesamtorchester wird das Vereinsjahr in der voll besetzten Festhalle abgeschlossen. Patrik Pirih hat mit seinen 35 Jugendlichen ein qualitativ anspruchsvolles Konzert mit einigen Soloeinlagen präsentiert. Tobender Beifall war der Lohn für eine so beachtliche Leistung der Jugendkapelle. Im zweiten Teil bestach das Gesamtorchester durch eine mitreißende Homogenität bei schwierigen Musiktiteln unter dem bestechend präzisen Dirigat von Milen Haralambov. Bei der angebotenen musikalischen Weltreise konnten – auch die aufgebotenen Solisten – begeisternde Bravorufe und tosenden Beifall des Publikums in Empfang nehmen.

2016

Das Jahr war vom 975jährigen Ortsjubiläum geprägt. Der Musikverein hatte deshalb einige Auftritte zu absolvieren. Gleich im Januar war unser Bläserensemble mit Schlagzeug und Milen Haralambov an der Solotrompete in der vollbesetzten St. Laurentiuskirche beim sogenannten Eröffnungskonzert mit insgesamt 120 Akteuren unter dem Motto „Klingendes St. Laurentius“ im Einsatz.

Beim 47. Bezirkskonzert der Bezirksgruppe Murgtal im Blasmusikverband Mittelbaden war sodann Ende März das gesamte Erwachsenenorchester in der Gaggenauer Jahnhalle gefordert. Zusammen mit der Bezirksjugendkapelle und den Musikfreunden aus Loffenau wurde Blasmusik in bester Spiellaune präsentiert. Begeisterte Bravorufe und stürmischer Applaus waren Dank und Anerkennung für die Akteure.

Das Sommerfest des Musikvereins war wieder ein riesiger Erfolg und an allen vier Tage sehr gut besucht. Am Samstag kamen die Trachten- und Dirndlfreunde auch wieder voll auf ihre Kosten.

Ende Juni folgte ein weiterer Programmpunkt im Bad Rotenfelser Ortsjubiläum mit einem Gemeinschaftskonzert des Musikvereins und des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg, das eigentlich als Open-Air-Konzert im Schlossgarten geplant war, dann jedoch witterungsbedingt in die Jahnhalle verlegt werden musste.

Beim Winterkonzert konnten wiederum beide Orchester mit exzellenten Leistungen die anwesenden Mitglieder und Freunde der Blasmusik unterhalten. Während die Jugendkapelle mit Patrick Pirih am Pult sich mehr den Filmmelodien verschrieben hatte, lieferte das Erwachsenenorchester mit Milen Haralambov einen Querschnitt aus neuen Kompositionen, die italienischen und brasilianischen Federn entsprungen waren.

2017

Bei der Mitgliederversammlung wurde Christian Rieger einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Das traditionelle Sommerfest wurde erstmals bereits Ende Juli durchgeführt. Höhepunkt war wiederum der Samstagabend, an dem in Dirndl und Lederhosen ausgiebig gefeiert wurde.

Nahezu 400 Zuschauer begeisterte das Erwachsenenorchester am 22. Oktober mit seinem Herbstkonzert der besonderen Art in der Jahnhalle Gaggenau. Mit seinem „Crazy Konzert“ zeigten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung ihres bestens gelaunten Dirigenten Milen Haralambov, dass Blasmusik nicht nur klassisch, sondern auch modern sein kann. Etliche Showeinlagen brachten dabei nicht nur das Publikum, sondern auch die Musiker zum Staunen und Lachen. Wir konnten dafür auch noch die Musikakrobaten Gogol und Mäx engagieren, die nach einer Pause den zweiten Teil mit allerlei künstlerischen Einlagen gestaltet haben.

Das Winterkonzert am zweiten Advent war zum Abschluss eines arbeitsreichen Jahres erfolgreich. Allerdings haben die Witterungsbedingungen mit heftigen Schneefällen um die Mittagszeit für einige leere Reihen in der Festhalle gesorgt. Gleichwohl sind die Musikbeiträge der Jugendkapelle und des Erwachsenenorchesters sehr gut vom Publikum aufgenommen worden.

2018

In der Mitgliederversammlung konnte Christian Rieger von einer konstanten Mitgliederzahl im passiven und aktiven Bereich berichten.

Das Orchester hatte fünfzehn musikalische Auftritte zu absolvieren. Darunter waren die Begleitung kirchlicher Veranstaltungen und ein Konzert im Kurpark ebenso vertreten, wie die Besuche bei Veranstaltungen von befreundeten Vereinen.

Unser viertägiges Sommerfest konnte trotz – oder gerade wegen – der üppigen Sonnenstunden weder die Besucherzahlen noch die Umsätze der Vorjahre erreichen. Gleichwohl sind unsere Gäste von den ehrenamtlichen Helfern und den engagierten Auftritten der Gastkapellen bestens „versorgt“ worden.

Mit der Veranstaltung „Live in Concert“ konnte Ende Oktober in der Jahnhalle der absolute musikalische Höhepunkt im Vereinsjahr gesetzt werden. Dirigent Milen Haralambov hatte mit dem Orchester einen mitreißenden Mix aus Klassik, Rock, Pop und Dixi einstudiert und führte dieses – unter vollem Körpereinsatz – auch wieder zu Höchstleistungen. Immer wieder würdigte spontaner Applaus die glänzenden Leistungen. Es hat alles gut zusammengepasst: Blasmusik vom Feinsten, unübersehbare Musizierfreude, beeindruckende Solisten, farbenprächtige Lichtshow nebst einer locker-launigen Moderation. Nach zwei Zugaben unter wahrhaften Stürmen der Begeisterung des Publikums und stehenden Ovationen konnten die Aktiven erst die Bühne verlassen.

Neuland betrat der Musikverein mit der Veranstaltung „Winterzauber“ in der Festhalle Bad Rotenfels. Zahlreiche Bastler und Künstler boten ihre Produkte an. Die Besucher konnten sich da-bei mit Kaffee und Kuchen versorgen und den weihnachtlichen Melodien der Jugendkapellen aus Sinzheim, Iffezheim und Bad Rotenfels lauschen, ehe das Gesamtorchester unseres Vereins den Abschluss zelebrierte.

2019

In der Mitgliederversammlung wurde Christian Rieger abermals im Amt des ersten Vorsitzenden bestätigt. Die hohe Priorität unserer Jugendarbeit sowie die harmonische Zusammenarbeit im Vorstand sind als positive Eckwerte für unsere künftige Entwicklung gewürdigt worden. Nach 62 Jahren aktiver Mitwirkung im Verein, davon auch 26 Jahre im Vorstand, wurde Karlheinz Gutmann mit lobenden Worten sowie Dank und Anerkennung würdig verabschiedet.

Ein herausragendes Ereignis im Veranstaltungskalender war unser Besuch bei den Musikfreunden in Wuchzenhofen. Dort gelang es auch die seit Jahren bestehende „Rückspielpflicht“ einzulösen und mit einem Standkonzert auf dem Kornhausplatz in Leutkirch am Freitagabend die dortigen Besucher restlos zu begeistern.

Beim traditionellen Sommerfest – in diesem Jahr vor dem Start in die Sommerferien – konnten wir unseren Gästen an drei Tagen bei tollem Wetter wieder einige Highlights bieten. Eröffnet wurden die Festtage erstmals von den Murgtäler Mundstück-Schlotzern, wo einige Musiker aus unseren Reihen aktiv mitwirken. Für ausgelassene Partystimmung sorgten danach Van Baker und Band. Mit schrillem Outfits und viel guter Laune interpretierten sie die Klassiker des deutschen Schlagers und verwandelten den Festplatz in ein riesiges Tanzlokal. Am Sonntag unterhielten unsere Musikfreunde aus Freiolsheim und unsere Jugendkapelle die anwesenden Gäste ehe am Abend der Musikverein Forbach sowie die Feuerwehrkapelle aus Schielberg für gute Stimmung sorgten. Am Montag war sodann der Musikverein „Eichelberg Oberweier“ zu Gast und konnte sein Können mit zahlreichen Solisten unter Beweis stellen. Zum Abschluss trat unser Gesamtorchester unter der Leitung von Milen Haralambov auf und sorgte für ausgelassene Partystimmung bis zum Ausklang.

Wegen der verzögerten Umbaumaßnahmen bei der Jahnhalle konnte unsere zweite Auflage von „Live in Concert“ erst Ende November stattfinden. Teils neugierig und in freudiger Erwartung auf musikalische Höchstleistungen strömten mehr als 400 Personen in die frisch renovierte Halle. Kraftvoll – teils auch energiegeladen – und gleichermaßen bei Bedarf auch einfühlsam zelebrier-te das Orchester unter der gewohnt emotionalen Stabführung ihres Dirigenten Milen Haralambov den ersten Teil des Konzerts. Die unter dem Zeichen der Rock- und Popmusik stehende zweite Hälfte des Konzerts ließ die Temperatur in der Jahnhalle merklich steigen. Die vom Dirigent animierte Begeisterung der Musiker schwappte auf das Publikum über. Erstmals in der Vereinsgeschichte kam auch eine E-Gitarre zum Einsatz und konnte mit dem besonderen Sound gefallen. Nach drei Zugaben wurde das Orchester mit stehenden Ovationen und Bravorufen aus dem Publikum verabschiedet.

Zum Jahresabschluss bot der Verein wieder den „Winterzauber“ an. Zahlreiche Familien verweilten in der Festhalle und lobten die angebotenen Waren. Eine gewisse „Kauflust“ war auch spürbar. Die Jugendkapelle unterhielt unsere Gäste bei Kaffee und Kuchen mit weihnachtlichen Klängen. Zum musikalischen Abschluss des Vereinsjahres umrahmte eine Bläsergruppe am zweiten Weihnachtsfeiertag den erstmals ökumenisch gestalteten Gottesdienst auf dem Rohwerhof.

2020

Was für ein Jahr? Ein Corona-Virus legte die ganze Welt lahm. Ab März litt die gesamte Bundesrepublik unter der Pandemie. Keine Veranstaltungen – die Berufsfußballer ausgenommen – geschlossene Schulen und Geschäfte, keine Treffen in Bars oder Restaurants, überhaupt keine sozialen Kontakte – eine furchtbare Zeit für alle. Der Musikverein konnte noch die Musikerversammlung im Januar abhalten und an dem Umzug der Domänenwaldgeister durch den Ort teilnehmen. Dann war Schluss.

Im Sommer kam nach sinkenden Inzidenzwerten Hoffnung auf. Wir bereiteten uns mit Musikproben in der Festhalle vor, um die Abstände einhalten zu können. Ein erfolgreiches Kurkonzert am ersten Augustsonntag war uns doch noch vergönnt. Wegen der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln hat unser „Heil-Quintett“ das Frühschoppenkonzert beim Unimog-Museum übernommen.

Unser großes Ziel war jedoch die ganzen Sommermonate hindurch, das Konzert in der Jahnhalle Ende Oktober. Doch wieder schlug das Virus zu und wir mussten eine Woche vor dem Konzerttermin wieder alles absagen. Enttäuschung machte sich bei Musikerinnen und Musikern sowie dem Vorbereitungsteam ebenso breit, wie in der großen Fangruppe des Vereins. Hoffnung und Zuversicht konnte nur Bestand haben, weil in kürzester Zeit ein Impfstoff zugelassen wurde. Es war ein Jahreswechsel der besonderen Art.

2021

Es dauerte bis zum Juni, ehe wir wieder in der Festhalle proben durften. Ein erster öffentlicher Auftritt führte uns nach Soufflenheim im benachbarten Elsass. Dort konnten wir bei einer Veranstaltung des Golfclubs etwas mehr als eine Stunde lang unter freiem Himmel das honorige Publikum mit modernen Weisen unterhalten. Ähnlich erfolgreich verlief die musikalische Begleitung beim Faßanstich zu unserem Fest „Rund um St. Laurentius“, welches von den 19 örtlichen Vereinen ausgetragen wurde und auch insgesamt als Erfolg gewertet werden kann.

Schließlich waren uns noch zwei Konzerte im Kurpark Bad Rotenfels gestattet, die von zahlreichen Menschen aus der gesamten Region besucht worden sind. Dirigent Milen Haralambov hatte jeweils auch ein ansprechendes Programm zusammengestellt, welches die Menge mit teilweise frenetischem Applaus quittierte.

Die Corona-Verordnung des Landes ließ sodann keine Proben und Auftritte für Blasorchester mehr zu. In unserer Festhalle wurde alsbald ein Impfzentrum des Landkreises Rastatt eingerichtet. Für die gesamte Bevölkerung konnte es nach den (notwendigen) Einschnitten in das gesellschaftliche Leben nur noch besser werden.

2022

Die Pandemie lag weiter wie eine „Dunstglocke“ über Bad Rotenfels und der gesamten Republik. Trotz steigender Inzidenzwerte haben sich die Aktiven im Musikverein Bad Rotenfels „getraut“, den Probebetrieb in unserem gewohnten Vereinsheim mit Abstand und geeigneten Hygienemaßnahmen im Februar wieder aufzunehmen. Dazu sind die beiden großen Räume im ersten Obergeschoß der ehemaligen Volksschule zu einem Proberaum umfunktioniert worden.

Im Blick auf die eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Orchesters konnten wir jedoch das für 30. April in der Jahnhalle geplante Konzert nicht in Angriff nehmen. Alternativ wurde ein Kurkonzert am Ostermontag im Kurpark vor zahlreichem Publikum und bei besten Wetterbedingungen zelebriert. Es war auch das von Milen Haralambov exklusiv und passend ausgewählte Programm, welches zum heraus-ragenden Erfolg beigetragen hat.

Die Mitgliederversammlung Ende April brachte eine Neubesetzung der Musikervorstände. Julian Zimmer und Marco Grimm lösten Holger Rehm und Heiko Krause nach achtjähriger Amtszeit ab. Ende Mai durften wir einen musikalischen Beitrag zur Eröffnung des Waldseebades und im Juli beim Dorffest der örtlichen Vereine sowie beim Golfclub Baden-Baden in Soufflenheim leisten.

Schließlich ließen die Inzidenzwerte der Coronaverordnung Anfang Oktober doch noch ein Konzert in der Jahnhalle zu. „10 Jahre Best of Milen Haralambov“ war der Titelträger des Programms. Rückblickend hat alles „gepasst“ – das Programm, die mit sachkundigen Menschen vollbesetzte Jahnhalle und das auf hohem Niveau musizierende Orchester, welches vom Dirigenten auch exklusiv vorbereitet und eingestellt war.

2023

Schon Mitte Februar waren die Aktiven beim Faschingstreiben im Vereinsheim gefordert, bevor wir dann Ende März gemeinsam mit anderen Vereinen aus unserem Ortsteil am Seniorennachmittag der Stadt in der Festhalle mitwirken konnten. Bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein waren wir schließlich Anfang Mai mit zünftiger Blasmusik zu Gast im Gerhard-Eibler-Haus, wo ein Mai-baum gestellt wurde, und Ende Mai bei der Saisoneröffnung des Waldseebades. Ferner konnten wir beim Sparkassenkonzert in der Jahnhalle einen ansprechenden musikalischen Beitrag leisten.

Im Rahmen der Veranstaltung „Kunst im Park“ haben wir mit überwiegend volkstümlichen Weisen unser dankbares Publikum begeistern können. Gleiches gelang dem Orchester unter der bewährten Stabführung von Milen Haralambov auch beim Golf-Charity-Event in Baden-Baden, wo wir auch mit einem Titel die bekannte Sängerin Indira Weiß begleiten durften.

Bei unserem schon traditionellen Sommerfest Mitte Juli hatten wir bei angenehmem Festwetter sehr erfolgreiche Tage. Ähnlich war es eine Woche später beim Pfarrfest rund um St. Laurentius und bei der Verabschiedung von „Toni“ aus der Schanzenbergstube.

Mitte August kam eine Idee des neuen Jugendleiterteams zum Tragen. Unter dem Motto: „Musik trifft Kreativität“ konnten 17 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren einen unvergesslichen Tag voller Spaß und spannenden Spielen erleben. Gestartet wurde mit einer Musik-Rallye durch unseren Kurpark, wo die Kinder an einzelnen Stationen ihr musikalisches Wissen auf spielerische Weise erweitern konnten. Besondere Freude war beim Aufblasen von Luftballons mit einem Trompeten- oder Posaunenmundstück festzustellen. Ein weiteres Highlight war eine musikalische Mitmachgeschichte, bei der sich die Kinder so richtig austoben konnten. Danach war im Vereinsheim die Kreativität der Kinder besonders gefordert, in dem eine Trommel gebastelt werden sollte. Schließlich durften alle Kinder die verschiedenen Instrumente des Musikvereins „hautnah“ erleben und ausprobieren.

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnten wir im November wieder die Gottesdienste zum Totengedenken an unsere verstorbenen Mitglieder in der St. Laurentius- und in der Markuskirche musikalisch begleiten.

Mit einem weiteren Konzert aus der Reihe „MVR in Concert“ wurde Ende November ein denkwürdiges Kapital in unserer Vereinsgeschichte geschrieben, das unvergessen bleiben wird. Nicht nur weil das Orchester brillante Stücke aus allen Bereichen der Blasmusik zu Gehör brachte, sondern weil wir auch nach zwölf erfolgreichen Jahren am Pult unseren Dirigenten Milen Haralambov mit Wehmut verabschieden mussten.

Abschießend bleibt für dieses Jahr noch festzuhalten, dass sich die in der Corona-Pandemie gebildete Bläsergruppe „Heil-Quintett“ mehrmals in der Öffentlichkeit erfolgreich präsentieren konnte. Sei es bei den Friedensgebeten vor der Kirche St. Josef Anfang April und Oktober, in Christophs Biergarten im August, beim Baumpflanzen in der Untergaß oder beim Laurentius-Markt und beim Huber-Platz in der Eichelbergstraße sowie beim ökumenischen Gottesdienst auf dem Rohwerhof. Schließlich haben die Musikanten nach dem Gottesdienst an Heiligabend in St. Laurentius noch weihnachtliche Melo-dien zu Gehör gebracht. Bleibt noch festzuhalten, dass sich die Gruppe künftig „Schanzenberg-Musikanten“ nennt.

2024

Ins neue Jahr startet das Orchester mit dem Dirigenten Sascha Eisenhut, der das Auswahlverfahren gegenüber den Mitbewerbern mit deutlichem Abstand für sich entscheiden konnte. Erster öffentlicher Auftritt mit dem Orchester war beim Kirchenkonzert in St. Laurentius Ende April.